Mythos 3: Es geht nur um Messgrössen
Einige Leute denken, dass es bei Usability Testing darum geht, die Usability eines User Interfaces zu zu messen und dabei Messgrössen zu sammeln wie Aufgabenerfüllung, Zeitbedarf pro Aufgabe, Fehlerraten und Nutzerzufriedenheitsraten.
Die Wahrheit: die Zahlen sind nicht so wichtig wie warum etwas geschieht
Messgrössen sind nützlich im summativen oder vergleichenden Usability Testing mit einer grossen Anzahl an Probanden. Der Zweck solcher Tests ist es, die Usability eines fertigen Produkts zu evaluieren, einen Benchmark durchzuführen oder mehrere Interfaces zu vergleichen.
Die meisten Usability Tests sind jedoch formativ. Das heisst, dass während des Designprozesses getestet wird, um Probleme mit einem Interface herauszufinden und zu lösen. Dies mit einer kleineren Anzahl Teilnehmer. Messgrössen sind für solche Tests nicht so sinnvoll, ausser um die Häufigkeit gefundener Probleme zu dokumentieren.
Für alle Usability Tests, vor allem für die formativen, ist es viel wichtiger, warum ein Problem auftaucht, als wie oft. Das Warum zu verstehen ist wichtig für Empfehlungen, wie Designprobleme gelöst werden können.
Usability Testing ist eine der beliebtesten und auch effektivsten Methoden, welche im User Centered Design angewendet werden. Der amerikanische UX Experte Jim Ross hat einige Meinungen, welche über das Usability Testing kursieren, zusammengetragen. Seine Antworten zu diesen Mythen publiziere ich in einer losen Serie auf Maevis’ Blog auf deutsch.