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Usability Testing Mythen (10)

Mythos 10: Sie sollten so viel wie möglich in einen Test einbeziehen

Einige Leute gehen davon aus, dass sie versuchen sollten, so viele Aufgaben und Fragen wie möglich in das Testing zu integrieren, um das Beste aus der Zeit herauszuholen und möglichst viel zu erfahren.

 

Die Wahrheit: Weniger ist mehr.

Wenn Sie in jeder Test-Session unrealistisch viele Aufgaben oder Fragen stellen, wird Ihnen häufig die Zeit ausgehen, bevor Sie alles behandeln können. Der Moderator muss möglicherweise Aufgaben überspringen oder durch jede Session eilen, um so viel wie möglich hinein zu quetschen. Dadurch bleibt nicht viel Zeit, um vertiefte Fragen zu Problemen zu stellen oder aussagekräftigere Informationen zu erhalten.

Es ist besser, sich auf weniger Aufgaben und Fragen zu konzentrieren, damit Sie genügend Zeit haben, die Gründe für das Verhalten der Testpersonen zu untersuchen. Wenn Sie denken, dass Sie zu viel testen möchten, überprüfen Sie Ihre Testziele und konzentrieren Sie sich nur auf das, was für Sie am wichtigsten ist.

 

Bis das Team einen voll interaktiven Prototypen bauen kann, ist die Design-Richtung schon bestimmt worden. Klar kann man immer noch Änderungen machen, aber wenn das Usability Testing kein komplettes Versagen des Designs zeigt, werden selten noch grössere Änderungen gemacht.

Testing kann und soll während vieler Phasen im Designprozess geschehen – sei es beispielsweise in der Form von Card Sorting oder Tree Testing, um den Inhalt zu organisieren, sei es mit Usability Testing von Papier-Prototypen, low-fidelity oder später high-fidelity Prototypen.

 

 

Usability Testing ist eine der beliebtesten und auch effektivsten Methoden, welche im User Centered Design angewendet werden. Der amerikanische UX Experte Jim Ross hat einige Meinungen, welche über das Usability Testing kursieren, zusammengetragen. Seine Antworten zu diesen Mythen publiziere ich in einer losen Serie auf Maevis’ Blog auf deutsch.